Urlaub machen wie die Kaiser
Die Kaiserbäder auf Usedom – das sind die drei Orte Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin. Ihr Name rührt daher, dass sich hier am breiten Ostseestrand einst die Eliten aus Adel und Bürgertum ein alljährliches Stelldichein zur Sommerfrische gegeben haben.
Ein Badeurlaub am Meer galt damals als etwas völlig Neues und war ein Privileg der herrschenden Klasse. Ein aus dieser Zeit stammender Spitzname für die drei Kaiserbäder lautet ganz treffend „Badewanne Berlins“. Heutzutage können Sie sich bei einem Urlaub in den Kaiserbädern auf die Spuren des mondänen Flairs vergangener Tage begeben: Repräsentative klassizistische Bauten im Stile von Gründerzeit und Jugendstil, die sogenannte Bäderarchitektur, prägen die Ortsbilder von Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin (z.B. die Villa Augusta auf dem großen Bild oben, atraveo-Objekt-Nr. 796034).
Die meisten dieser mondänen Villen präsentieren sich heutzutage in perfekt saniertem Zustand und beherbergen eine ganze Reihe von Ferienappartements. Besonders begehrt sind natürlich Unterkünfte, die direkt an der Strandpromenade, der sogenannten "Kaisermeile", liegen. Hier haben Sie nicht nur den Strand vor der Haustür, sondern genießen vom Balkon aus auch eine herrliche Aussicht auf die Ostsee.
Ahlbeck bietet die schönste Seebrücke an der Ostsee
Neben den Villen und Appartementhäusern sind auch die vom Strand auf das Meer hinausragenden Seebrücken ein Sinnbild für die drei Orte. Die schönste und älteste unter ihnen befindet sich zweifellos in Ahlbeck. Vor mehr als einhundert Jahren gebaut, führt die Seebrücke mit ihrem 280 Meter langen Steg auf das Meer hinaus. Außerdem besticht Sie durch ihr romantisches im gründerzeitlichen Stil errichtetes weißes Hauptgebäude mit den vier kleinen Türmchen.
Vielleicht kennen Sie die Seebrücke ja auch aus ihren zahlreichen Auftritten in Film und Fernsehen? So war sie beispielsweise in der Schlussszene von Loriots Kultstreifen Papa ante Portas ein echter optischer Leckerbissen. Unser Tipp: Kaum etwas kann bei einem Urlaub in den Kaiserbädern schöner sein, als während des Sonnenuntergangs einen gemütlichen Strandspaziergang vor der Kulisse der malerischen Seebrücke von Ahlbeck zu unternehmen.
In Heringsdorf schlägt das Herz von Usedom
Heringsdorf – oder das „Nizza der Ostsee“ wie Insider es liebevoll nennen – ist das kulturelle Zentrum der Kaiserbäder. Nirgendwo ist die Dichte an sehenswerten Gebäuden größer, ist während der Sommermonate an der Promenade mehr los und ist der Strand weißer und feinsandiger als hier. Mit der Villa Staudt und der Villa Oppenheim finden sich in Heringsdorf einige der berühmtesten Bädervillen und verleihen dem Ort ein ganz besonderes historisches Ambiente. Das etwas abseits der Strandpromenade gelegene „Weiße Schloss“ gilt außerdem als das erste im 19. Jahrhundert entstandene Gästehaus, mit dem der Badeurlaub auf Usedom seinen Anfang genommen hat.
Und natürlich gibt es auch in Heringsdorf eine Seebrücke. Mit 508 Metern ist sie nicht nur die längste an der gesamten Ostseeküste, sondern verwandelt sich vor allem in den Sommermonaten mit ihrem pyramidenförmigen Schlussbau zu einer auf das Meer hinausragenden Flaniermeile. Weitere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in Heringsdorf bieten unter anderem der am Strand gelegene Kunstpavillon mit einer Reihe wechselnder Ausstellungen, das Theaterzelt Chapeau-Rouge oder das historische Eisenbahnmuseum. In der Volkssternwarte Manfred von Ardenne finden im Sommer außerdem regelmäßige „Führungen“ über den klaren Sternenhimmel statt.
Bansin ist das Kleinod der Kaiserbäder
Etwas ruhiger geht es in Bansin, dem westlichsten Kaiserbad, zu. Highlight des Ortes ist ohne Frage der fast 70 Meter breite Sandstrand, an dem es sich hervorragend im Strandkorb relaxen lässt. Zur Abkühlung unternimmt man dann einen Spaziergang durch den Ort. Denn parallel zur Strandpromenade verläuft in Bansin die Bergstraße mit einer stilistisch besonders einheitlichen Jugendstil-Bebauung (auch hier finden Sie bei atraveo Ferienunterkünfte).
Abwechslung für Groß und Klein verspricht das Tropenhaus in dem verschiedene Reptilien, Papageienarten und sogar kleine Äffchen beobachtet werden können. Und natürlich gibt es auch in Bansin eine Seebrücke – wenngleich sie gemessen an den Schwesterbrücken in Ahlbeck und Heringsdorf etwas dezenter ausfällt. 285 Meter weit führt hier ein schlichter Brückenbau ohne Gebäude hinaus auf das Meer. Von der Spitze aus haben Sie eine tolle Aussicht auf die weiter westlich liegenden Kreidefelsen.
Tipp: Gleich östlich der Kaiserbäder verläuft die Grenze zu Polen, wo Insel und Strand nahtlos weitergehen. Hier lohnt sich ein Ausflug in die sehenswerte Stadt Swinemünde – wahlweise mit dem Auto, den Zügen der Usedomer Bäderbahn, per Fahrrad oder im Rahmen einer schönen Strandwanderung entlang der Dünen- und Heidelandschaft.
Bädervillen in den Kaiserbädern
Zum Abschluss zeigen wir Ihnen einige ausgesuchte Bädervillen in den Kaiserbädern, in denen Sie hübsche Ferienwohnungen für den nächsten Urlaub auf Usedom finden können: